Wednesday, January 25, 2012

Ethik im 21. Jahrhundert – die Öffentlich-rechtlichen tragen ihren Beitrag zur ethischen Bildung bei

 
Video: Kant, Sophie und der kategorische Imperativ (www.youtube.com)

Die Ethik und der kategorische Imperativ

Letzte Woche bin ich beim RBB auf eine unterhaltsame und sehr interessante Serie gestoßen: Kant, Sophie und der Kategorische Imperativ. Kants Ethik und sein kategorischer Imperativ stehen im Zentrum der Geschichte. Allgemein geht es darum, anhand welcher Überlegungen sich menschliches Verhalten erklären lässt. Natürlich sieht sich die Protagonistin, Sophie, einem moralischen Dilemma konfrontiert, in dem sie sich in einen verheirateten Mann verliebt. Mithilfe von Kants Ethik versucht die Philosophiestudentin schließlich, einen Ausweg aus der Situation zu finden. Nebenbei wird der kategorische Imperativ erklärt und zusammen mit anderen Aspekten der Kantschen Überlegungen an lebensnahen Beispielen dargestellt. Die Serie ist ein Muss für alle angehenden Philosophen und solche, die immer schon mal mehr über Kants Theorien wissen wollten.

Das 21. Jahrhundert und der Bidlungsauftrag der Öffentlich-rechtlichen

Das 21. Jahrhundert steht damit auch weiterhin in der Tradition des 20. Die nicht-kommerziellen Sender sehen sich weiterhin einem Bildungsauftrag verpflichtet, der weit in die Fernsehgeschichte zurückreicht. Auch wenn sich einige dieser Sender in letzter Zeit um die Erhöhung der Zuschauerquoten durch Ankauf von Hollywood-Filmen bemüht haben und damit eher versuchten, als Unterhaltungsmedium verstanden zu werden.So gibt es dennoch jene Lücken in den Sendezeiten, die gefüllt werden müssen. Das 21. Jahrhundert  ist auch in dieser Hinsicht nicht anders als das letzte. Um so erfreulicher ist es dann, dass zur Lückenfüllung intellektuell fordernde Kurzfilme eingebracht werden, insbesondere, wenn diese auch noch versuchen, Antworten auf quälende aktuelle Fragen zu geben. Was sonst beschäftigt in Zeiten von Finanzkrise, Wulff-Affäre und prekären wirtschaftlichen Prognosen die Mehrzahl der Menschen mehr? Jeder will wissen, nach welchen Mustern „die da oben“ handeln und ob es ethisch zu rechtfertigen sei. Eine gute Frage. Was würde Kant wohl sagen?

Sunday, January 22, 2012

Wer ist Mahatma Gandhi? Von Bildungslücken unter den deutschen Jugendlichen und jungen Leuten

 
Video: Mahatma Gandhi (www.youtube.com)

Wer Mahatma Gandhi nicht kennt, hat eindeutig eine Bildungslücke!

Zunächst die Antwort: Mahatma Gandhi war einer der bedeutendsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Den Namen mag manch einer schon mal gehört haben, doch weitere Informationen entfallen schon mal schnell. Die Bildungslücke hat sich in diesem Fall wohl etwas zu breit gemacht. Ein oder zwei weitere Stichwörter können schnell auf die Sprünge helfen: passiver Widerstand, Unabhängigkeit Indiens. Langsam fügt sich das Bild zusammen. Richtig: Mahatma Gandhi war das Symbol des passiven Widerstands der Inder gegen die britische Kolonialherrschaft. Durch Arbeitsniederlegungen und Massendemonstrationen konnten sie sich so ihren Weg in die Unabhängigkeit bahnen. Ein kleines Video verdeutlicht alles noch einmal, damit es auch im Gedächtnis bliebt. Die meisten denken jetzt,was das sollte, schließlich kennt doch jeder Gandhi. Das dachte ich bis vor kurzem auch, bis ich mit ein paar Freunden das berühmte Party-Spiel „Wer bin ich“ gespielt habe. Ein Mitspieler hatte es da nämlich mit Gandhi zu tun. Er hat am längsten gebraucht und es trotzdem bis zum Schluss nicht rausbekommen. Dabei sollte man schon annehmen, dass man den richtigen Namen erraten kann, wenn man weiß, dass es sich um einen Mann aus Indien handelt, der im 20. Jahrhundert erheblichen Einfluss auf die Politik hatte und als überzeugter Vertreter des passiven Widerstands gilt. Wir haben es dann letztlich auflösen müssen. Beim Nennen des Namens blieb der erhoffte Aha-Effekt jedoch aus. Stattdessen kam die Frage: Wer ist das denn? Den kennt doch keiner! Die Bildungslücke will ich mit diesem Blogeintrag ausmerzen. Ich hoffe, dass ich einigen Leuten mehr nahebringen kann, dass man Gandhi kennen muss! Er ist kein Mensch, denn nur der tägliche FAZ-Leser kennt oder der studierte Politikwissenschaftler. Gandhi steht zusammen mit vielen anderen für Frieden, Demokratie und das Ende des Kolonialismus. Er war ein Verfechter freiheitlicher Grundrechte, ohne die unser heutiges Leben in der Form, wie es ist, nicht möglich wäre!

Thursday, January 12, 2012

Wulff und seine Kreditaffäre – die weitere Bedrohung der freiheitlichen Grundrechte


Foto: Wulff im Schafspelz (http://piratenpartei-saarland.de)

Wulff auch weiterhin im Amt des Bundespräsidenten?

Christian Wulff, ein tragischer Charakter, der fast einem Shakespeare würdig erscheint: Eine dunkle Vergangenheit, die während seiner Abwesenheit ans Licht kommt. Ein Bote erteilt im Nachricht davon, woraufhin der Protagonist versucht, das Unaufhaltsame aufzuhalten. Dadurch entsteht erst der wahre Konflikt, der zwangsläufig zur Eskalation führt. Schade ist an der ganzen Sache nur eines: Der Protagonoist ist nicht irgendeine historische Figur. Der deutsche Bundespräsident, der erste Mann im Staat, ist eben jener, der sich in die beschriebene Situation gebracht hat. Christian Wulff sein Name. Und das Problem an der ganzen Sache: Der Zuschauer erkennt, was die Charaktere nicht zu sehen in der Lage sind. Der Bundespräsident denkt durchweg, dass es um die Offenlegung längst vergangener Kredite und Reisen geht. Die Medien warten Zähne fletschend auf den nächsten Missgriff des Christian Wulff und das Volk hofft doch einfach nur, dass alles bald vorbei sei. Mag es der „Wulff im Schafspelz“ sein. Den Bürgern ist es gleich, so lange er seine Aufgaben erledigt, unter anderem die, eine moralische Instanz zu sein, den Politikern auch mal auf die Finger zu hauen und dem deutschen Volk Mut zu machen, insbedesondere in wirtschaflich nicht einfach Zeiten.

Die freiheitlichen Grundrechte fangen bei Meinungsfreiheit an!

War es enttäuschend, was sich der Bundespräsident da mit dem Axel-Springer-Verlag geleistet hat? Ja, das war es. War es überraschend? Da fällt ein klares „Ja“ nicht mehr so leicht von den Lippen. Die Presse- und Meinungsfreiheit wird seit jeher von Politikern versucht eingeschränkt oder kontrolliert zu werden. Diese grundlegendsten aller freiheitlichen Grundrechte konnte ein Fürst Metternich noch in Schranken weisen, doch über die Zeit entledigte sie sich dieser Zwänge. Nach vielem auf und ab stehen wir heute da, wo wir sind: Die freiheitlichen Grundrechte sind jedem deutschen Bürger ausnahmslos und einklagbar zugesprochen. Dabei gilt im Allgemeinen das Prinzip des Liberalismus: Meine eigene Freiheit hört dort auf, wo die des anderen anfängt. Was bedeutet das für die Meinungsfreiheit? Wieviel Gerüchte oder auch Wahrheiten von anderen darf ich verbreiten? Selbst im falle unseres Bundespräsidenten: Was darf gesagt werden, was nicht? Ist alles der Wahrheit förderlich? Ist es fair, über jemandes Rücken über ihn herzuziehen? Kann jemand eine lupenreine Weste haben? Christian Wulff sollte nicht für das, was er in der Vergangenheit getan hat, als Bundespräsident bestraft werden. Jeder von uns hat Leichen im Keller, die besser nie ans Licht kommen sollten. Man sollte nach dem beurteilt werden, was man heute ist und tut. Jeder sollte sich sein eigenes Urteil über Wulff bilden, aber vor allem darüber nachdenken, wie er selber behandelt werden wollte, wäre er in Wullfs Situation. Ein Spiel zu verlieren ist okay, aber unfair zu spielen nicht!

Monday, January 9, 2012

Ukrainische Küche zum 6. Januar – Das orthodoxe Weihnachtsfest wartet mit ganz besonderen Leckereien auf

Foto: Ukrainische Küche (http://sibmedwed.com)
Ukrainische Küche in Kharkov genießen

Wo ist denn das, dieses Kharkov? Es ist nicht, wie anfangs viele meinen, das polnische Krakau gemeint, sondern eine ukrainische 2-Millionen-Metropole nahe der russischen Grenze. Und was soll an diesem Ort so besonders sein? Nun, was Kharkov bieten kann, ist ein Querschnitt der osteuropäischen Küche, die sich besonders jetzt zu Weihnachten nicht lumpen lässt. Die ukrainische Küche selbst ist eher rustikal und etwas für den deftigen Appetit. Ein Gericht ohne Fleisch ist kein Gericht, sondern bestenfalls eine Beilage. Zum Frühstück kann es gerne einmal Eintopf mit gefüllten Teigtaschen geben, zum Mittag dann auf jeden Fall etwas mit viel Fleisch und abends ebenso. Was zu keiner Mahlzeit fehlen darf ist Smetana. Was in Deutschland ungefähr als saure Sahne verstanden wird, schmeckt in der Ukraine doch so ganz anders und ist allgegenwärtig. Nirgens eine Suppe, eine Beilage, ein Salat ohne dieses Smetana. Alles in allem ist die ukrainische Küche absolut nicht dazu geeignet, die über die Feiertage zugelegten Pfunde wieder loszuwerden. Im Gegenteil, verschlimmert sich Lage nur noch durch eine „ukrainische Diät“.

Am 6. Januar wird christliche Weihnachten gefeiert

Warum ausgerechnet am 6. Januar  und nicht am 24. Dezember? Da die Ukraine zum Einzugsgebiet der orthodoxen Kirche gehört, wird auch hier, wie überall in der russisch-orthodoxen Welt Weihnachten am 6. Januar begangen. Dabei ist es ähnlich wie bei uns, dass die Feiertage am 6. abends beginnen – die gläubigen Ukrainer und Ukrainerinnen gehen dazu in die Kirche – und am Folgetag mit einem Festtagsessen fortfahren. Da sich jedoch nur wenige auf den Weg in die Kirchen des Landes machen, würde ich es fast allgemein als christliche Weihnachten bezeichnen. Denn auch hier gilt dasselbe wie in Deutschland: man verbringt die Tage ruhig mit der Familie oder mit Freunden. Zwar gibt es nicht so übermäßig viele Geschenke, wie das manchmal in Deutschland der Fall ist, aber die Atmosphäre steht der deutschen in nichts nach. Im Gegenteil: Man kocht zusammen, lädt Freunde ein und verbringt somit das Fest ganz im Sinne christlicher Traditionen. Also vielleicht wahre christliche Weihnachten wie sie der ein oder andere schon lange nicht mehr erlebt hat. Mein persönliches Highlight am 7. Januar ist die ukrainische Tradition zwölf verschieden Gerichte zu kredenzen. Das könnten wir Deutschen doch mal übernehmen!

Saturday, January 7, 2012

Ecolines lädt ein: Berlin – Kiew. Einmal mit dem Bus schlaflos durch Mitteleuropa und zurück

Foto: Kloster Lavra in Kiew (www.lensart.ru)
Ecolines bietet Busreisen für den kleinen Geldbeutel

Die Sache war beschlossen: Über die Feiertage sollte es in die Ukraine gehen. Ecolines bietet die perfekte Gelegenheit. Nicht nur, dass man dort günstige Busreisen buchen kann, die Firma deckt auch noch ganz Ost- und Mitteleuropa ab. Außerdem kann man Tickets ganz unkompliziert online kaufen. Der Bequmlichkeitsfaktor ist also zunächst recht hoch. Doch was eine Busreise ist, bleibt auch eine, trotz guter Verbindungen. Es kann da schon mal vorkommen, dass man 15 bis 20 Stunden neben einem Koloss von Mann sitzt, der in der trockenen Heißluft, die die Busbelüftung ununterbrochen auf einen herabbläst, ebenfalls pausenlos transpiriert. Das ist nicht sonderlich angenehm. Wenn man dann einfach versucht, der Situation durch Schlafen zu entrinnen, kann es auch sein, dass man dazu gar nicht kommt, weil vom Fernseher her eine russische Seifenoper herabschmettert, die selbst mit dem besten Kopfhörern und der Lieblingsmusik im Ohr nicht unüberhörbar bleibt. Dennoch: Die Preise sind gut. Ecolines kann sich vielleicht nicht mit dem besten Komfort rühmen, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Mitteleuropa – Auf der Suche nach der weißen Weihnacht

Mit dem Bus ging es von Berlin aus über Warschau in die Ukraine. Breits nach wenigen Stunden in der tiefen Nacht machten sich erste Flocken bemerkbar. Der Weg durch ganz Mitteleuropa stand bevor and die Chancen stiegen enorm, dass es eine weiße Weihnacht geben würde. Auf dem Busbahnhof in Warschau hatte sich eine durchgehende weiße Decke auf das Land gelegt. Nach schnellem Umsteigen ging es mit dem nächsten Bus weiter. An der polnisch-ukrainischen Grenze lag schließlich eine mindestens zehn Zentimeter dicke Schneeschicht. Die weiße Weihnacht schien gesichert. Doch auch in Mitteleuropa ist das Wetter launisch, so dass ab Kiew kein weißer Flecken mehr auftauchen wollte. Doch ein Gutes hat es ja in der Ukraine: Weihnachten ist hier erst am 6. Januar. Bis dahin hat sich Väterchen Frost bestimmt mit Frau Holle abgesprochen und die alljähliche Weihnachtschlittenfahrt wird auch dieses Mal stattfinden können.

Wednesday, January 4, 2012

Die Ukraine – der Ort für eine perfekte Silvesterparty, wie du sie noch nie erlebt hast


Foto: Weihnachtsbaum in Harkov

In der Ukraine ein Weihnachtsfest mit Freunden erleben

Ich habe mich nun edgültig entschlossen. Über die Feiertage geht es für mich ins Ausland. Die Ukraine ruft. Die Tickets sind bereits gebucht (es geht mit dem Bus über Warschau dorthin) und eine Unterkunft organisiert. Auf dem Programm steht zunächst: ein Weihnachtsfest mit Freunden, denn was könnte schöner sein? Zum Glück habe ich ein paar Freunde dort, denn von meinen deutschen lässt sich immer noch niemand überreden mitzukommen. Warum, kann ich eigentlich nicht verstehen. Die Ukraine ist ein so schönes Land, dass einem wirklich etwas entgeht, wenn man nicht wenigstens einmal dort war. Im Normalfall kommt man sogar immer wieder dorthin zurück. Es ist wie mit allen schönen Orten auf der Welt. Aber im Gegensatz zu irgendwelchen, nur schwer zu erreichende Tropenparadiese wartet die Ukraine praktisch mit einer Schneegarantie auf. Das Weihnachtsfest mit Freunden und mir Schnee ist also sicher!

Perfekte Silvesterparty mit anschließendem günstigen Urlaub

Noch ein Vorteil bietet die Ukraine: Es ist relativ preiswert dort. Ob nur Silvesterparty oder noch ein paar Tage zum Entspannen dananch, der günstige Urlaub ist hier gesichert. Besonders schön kann es werden, wenn man mit der oder dem Liebsten unterwegs ist. Zuerst schön Essen gehen und danach auf eine der vielen eleganten Feiern. Der einsame Backpacker kommt natürlich auch auf seine Kosten: Schnell verschlägt es einen in Silvesterpartys, die zuhause nicht schöner sein könnten. Es wird gelacht, gefeiert und gerne auch mal über die Stränge geschlagen. Alles jedoch zum Flatrate-Tarif. Nach den stressigen Tagen muss eine Ruhepause auch noch drin sein. Kein Problem: Ein Kurztrip ans schwarze Meer, wo man ein bisschen Frühlingsluft schnuppern kann, oder noch schnell zum Skiurlaub in die Karpathen. Alles einfach, unkompliziert und auf jeden Fall preiswert. Der perfekte günstige Urlaub, der besonders zur Spontaneität einlädt.

Also, ich freue mich schon riesig drauf!