Foto: Ukrainische Küche (http://sibmedwed.com) |
Ukrainische Küche
in Kharkov genießen
Wo ist denn das, dieses Kharkov? Es ist nicht, wie anfangs
viele meinen, das polnische Krakau gemeint, sondern eine ukrainische
2-Millionen-Metropole nahe der russischen Grenze. Und was soll an diesem Ort so
besonders sein? Nun, was Kharkov bieten kann, ist ein Querschnitt der osteuropäischen Küche, die sich besonders jetzt zu
Weihnachten nicht lumpen lässt. Die ukrainische
Küche selbst ist eher rustikal und etwas für den deftigen Appetit. Ein
Gericht ohne Fleisch ist kein Gericht, sondern bestenfalls eine Beilage. Zum
Frühstück kann es gerne einmal Eintopf mit gefüllten Teigtaschen geben, zum
Mittag dann auf jeden Fall etwas mit viel Fleisch und abends ebenso. Was zu
keiner Mahlzeit fehlen darf ist Smetana.
Was in Deutschland ungefähr als saure Sahne verstanden wird, schmeckt in der
Ukraine doch so ganz anders und ist allgegenwärtig. Nirgens eine Suppe, eine
Beilage, ein Salat ohne dieses Smetana. Alles in allem ist die ukrainische Küche absolut nicht dazu
geeignet, die über die Feiertage zugelegten Pfunde wieder loszuwerden. Im
Gegenteil, verschlimmert sich Lage nur noch durch eine „ukrainische Diät“.
Am 6. Januar wird christliche Weihnachten gefeiert
Warum ausgerechnet am 6. Januar und nicht am 24. Dezember? Da die Ukraine zum
Einzugsgebiet der orthodoxen Kirche gehört, wird auch hier, wie überall in der
russisch-orthodoxen Welt Weihnachten am
6. Januar begangen. Dabei ist es ähnlich wie bei uns, dass die Feiertage am
6. abends beginnen – die gläubigen Ukrainer und Ukrainerinnen gehen dazu in die
Kirche – und am Folgetag mit einem Festtagsessen fortfahren. Da sich jedoch nur
wenige auf den Weg in die Kirchen des Landes machen, würde ich es fast
allgemein als christliche Weihnachten
bezeichnen. Denn auch hier gilt dasselbe wie in Deutschland: man verbringt die
Tage ruhig mit der Familie oder mit Freunden. Zwar gibt es nicht so übermäßig
viele Geschenke, wie das manchmal in Deutschland der Fall ist, aber die
Atmosphäre steht der deutschen in nichts nach. Im Gegenteil: Man kocht
zusammen, lädt Freunde ein und verbringt somit das Fest ganz im Sinne
christlicher Traditionen. Also vielleicht wahre christliche Weihnachten wie sie
der ein oder andere schon lange nicht mehr erlebt hat. Mein persönliches
Highlight am 7. Januar ist die ukrainische Tradition zwölf verschieden Gerichte
zu kredenzen. Das könnten wir Deutschen doch mal übernehmen!
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