Friday, March 16, 2012

Ecosia und Znout machen Google das Leben schwer. Wie grüne Suchmaschinen den Markt erobern


Ecosia und Znout als echte Alternativen?

Das Leben ist schon schwer für den umweltbewussten Mitbürger. Da kursieren Gerüchte, dass im Winter plötzlich der aus Spanien importiert Apfel bezüglich seiner CO2-Emission verträglicher sein soll als der in Deutschland seit dem Sommer in Kühlhäusern gelagerte. Jetzt auch noch andere Neuigkeiten, dass bei jeder Anfrage bei Google soviel Energie verwendet wird, wie eine Energiesparlampe während einer Stunde verbraucht. Was soll man da jetzt machen? Grüne Suchmaschinen bieten eine Alternative:
Foto: Ecosia (http://weltbeweger.info)
Ecosia ist mittlerweile schon recht bekannt unter den Internetusern. Was erstens wichtig ist, sie bezieht ihre Ergebnisse aus der Bing und der Yahoo-Datenbank, ist also in der Lage, durchaus ergiebige Ergebnisse zu liefern. Was Ecosia nun grün macht, ist das Engagement für WWF-Projekte. So geht das Geld, das mit den Werbeeinstellungen verdient wird in Regenwaldprojekte in Südamerika, trägt also zur Erhaltung der grünen Lungen unserer Erde bei.
Znout hingegen hat einen anderen Weg eingeschlagen. Hier geht es mehr um die direkte Reduzierung von CO2-Emissionen durch die Unterstützung von regenerativen Energieformen. Die Suchmaschine wirbt selbst, dass der Name für „zero negative output“, also: „kein negativer Ausstoß“ stehen würde. Wie sie das macht? Das Geld, das mit der Werbung eingespielt wird, kommt dem Zweck zu, Zertifikate für erneuerbare Energien zu erwerben. Der Stromverbrauch wird somit „grün gemacht“. Znout sagt zudem selber über sich, dass es allein durch seine schwarze Hintergrundfläche, die der Nutzer ein- und ausschalten kann, bis zu 30% Strom zu sparen in der Lage sei. Was die Suchergebnisse angeht, die bezieht der Anbieter unter anderem von google.
Foto: Znout (http://sem-bar.blogspot.com)
Das hört sich alles gut an und sicher kann keiner sagen, dass er oder sie das nicht unterstützen würde, aber wie sieht es mit dem Praxistest aus? Wenn ich zum Beispiel die Überschrift des letzten Eintrages dieses Blog bei google, Ecosia und Znout eingebe, ist es lediglich google, dass mir ein Ergebnis liefert. Suche ich nur Informationen zu „Bhutan“, decken sich die ersten Ergebnisse ziwschen Znout und google fast haargenau. Ecosia weicht nach dem ersten Eintrag schon etwas ab, nervt dafür aber nicht mit Werbeanzeigen auf den ersten Rängen, was einmal angenehm zu sehen ist. Im Allgemeinen, bietet Znout ungefähr das Gleiche wie google, Ecosia kommt Yahoo wohl sehr nahe. Daher sollte jeder nach seinen eigenen Bedürfnissen entscheiden, was geeigneter ist. Ich denke, ich werde mal eine Weile auf Znout umsteigen, um so meinen Beitrag zur grünen Bewegung zu leisten.

1 comment:

  1. Ich finde den Ansatz ja sehr lobenswert, aber ich verstehe ein paar Dinge nicht.

    1. Warum geht der Zähler nur um 2-3 Watt hoch nachdem ich eine Anfrage gestellt habe, wenn doch 10 Watt pro Anfrage grün gemacht werden?

    2. Ist es wirklich die Suchanfrage die 10 Watt verbraucht oder ist es das indizieren? Lohnt es sich also nicht zu suchen oder laufen die Server im Hintergrund trotzdem?

    Dann habe ich mal nachgerechnet und festgestellt, dass Znout leider erfolglos geblieben ist. Ich hoffe ja ich habe mich verrechnet aber meine Zahlen sind ernüchternd.

    1. Wenn ich pro Tag fünf Suchanfragen stelle komme ich auf 1825 Suchanfragen im Jahr (ich brauche viel mehr). Demnach hätte Znout ungefähr 300 Nutzer in meinem Format. Nach meinem Wissen gibt es Znout seit 4 Jahren.

    2. Nach eigenen Angabe hat Znout über 23 Mio. Wattstunden grün gemacht. In vier Jahren. Das ist der Verbrauch von knapp 2 Durchschnittshaushalten in Deutschland.

    Daher rate ich allen, die das Thema interessiert den Kauf von IT-Produkten zu reduzieren, ökologische IT-Produkte zu kaufen und von der e-Mail Adresse bis zur Cloud auf Server mit Ökostrom zu achten. Für Mails empfehle ich da übrigens posteo.de, die sondern nutzen echten Ökostrom. Dann kann man von Znout auch noch ein paar RECS-Zertifikate aufkaufen lassen.

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