Sunday, April 1, 2012

Die Planung einer Hochzeit, oder: Wie erstelle ich eine Checkliste für die Hochzeit


Mein Freund will also jene Ukraininerin heiraten (link: letzter Blogeintrag). Die Dokumentenliste, die sie vom deutschen Standesamt bekommen haben, weist so durchaus ihre Tücken auf, wenn man sich die einzelnen Schritte zur Beschaffung der Papiere nicht vorher genau überlegt. Die Planung einer Hochzeit überfordert ohnehin die meisten Paare, weswegen Wedding-Planer überhaupt erst als Berufsbild entstanden. Aber dafür reicht es bei den beiden aus finanziellen Gründen nicht. Deswegen bleibt ihnen nichts anderes übrig, als alles selbst zu organisieren. Der Anfang ist gemacht: die Checkliste für die Hochzeit steht. Dabei ist zu beachten, dass es dem/ der deutschen Verlobten einfacher fällt, alle erforderlichen Dokumente zu beschaffen, weshalb man bei denen im Ausland zu beschaffenden anfangen sollte.

1. Alle Dokumente, die vor Ort bekommen werden können, organisieren. Dabei müssen diverse Bürogänge einkalkuliert werden, unter anderem zum Notar, zum Meldeamt etc. Wobei immer gleich gefragt werden sollte, ob das geforderte Dokument auch zur Erteilung einer Apostille geeignet ist, denn das muss nicht immer sein. Oft bekommt man Versionen, die nur zur Vorlage im Inland gedacht sind.

2. Parallel dazu sollte man überlegen, ob der ausländische Partner bereits anfängt, einen Deutschkurs zu besuchen. Für die Erteilung eines Hochzeitsvisums ist dies von großer Bedeutung, da Deutschkenntnisse auf A2-Niveau (Europäischer Referenzrahmen) gefordert werden!

3. Wenn alles da ist, kann man sich auf zur deutschen Botschaft in Kiew machen. Dort muss eine Ermächtigung, den Vordruck bekommt man beim Standesamt, unterschrieben werden. Die Echtheit der Unterschrift wird von der Botschaft kostenlos bestätigt.

4. Und weil man schon in Kiew ist, kann man persönlich gleich alle Unterlagen mit Apostillen versehen lassen, anstatt dies von teuren Agenturen machen zu lassen. In der Regel dauert die Ausstellung maximal fünf Werktage. Aber natürlich besteht die Möglichkeit für einen Aufpreis eine Expressapostille zu bekommen.

5. Parallel kann der/ die deutsche Verlobte ebenfalls die nötigen Papiere organisieren, wobei das wesentlich leichter und schneller ist.

6. Nach Abarbeitung der Checkliste für die Hochzeit muss alles beim Standesamt, wo die Eheschließung beabsichtigt ist, eingereicht werden. Von dort geht es dann zum Gericht, wo geprüft wird, ob alles seine Richtigkeit hat. Hier kann es eine bis mehrere Wochen rumliegen, bevor das Standesamt das Okay bekommt. Dann bekommt man einen Termin für die Trauung.

7. Mit diesem offiziell bestätigten Termin kann der/ die ausländische Verlobte dann ein Visum beantragen. Dazu mehr, wenn mein Freund, dort angelangt ist.

Die Planung einer Hochzeit stellt also auf jeden Fall eine Herausforderung dar. Um so besser ist es zu wissen, dass die deutsche Botschaft in Kiew den Partnern nicht unnötig Steine in den Weg legt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ebenso die deutschen Standesbeamten, ohne die mein Freund seine Herzensdame wohl nie heiraten könnte.

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