Saturday, February 4, 2012

Ostwind, Kälte und Schnee machen Obdachlosen in ganz Mittel- und Osteuropa das Leben schwer

Foto: Obdachloser in der Ukraine ( www.ad-hoc-news.de)
Der Ostwind bricht über Europa herein!

Seit letzter Woche ist er da: der Winter. Und mit ihm kam sein bester Freund: der Ostwind.
Vielen haben schon gar nicht mehr mit der Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen gerechnet. Auch, wenn der Schnee ausbleibt, so können doch wenigstens wieder Schal, Mütze und Handschuhe aus der Gaderobe hervorgeholt werden und wieder ihren Platz in unserem Erscheinungsbild finden. Eigentlich war mit einer Rückkehr der kalten Jahreszeit doch gar nicht mehr zu rechnen. Aber das Wetter hat uns einmal mehr von seiner Unberechenbarkeit überzeugt. Der bisher so milde Winter, selbst in den tiefen Weiten des Ostens lag bisher kaum Schnee, ist nun endlich da. Der Ostwind hat ihn uns ins Haus gebracht! Viele hätten ganz drauf verzichten können. Aber ein bißchen Dauerfrost kann doch nicht schaden, denn sonst hätten wir es im Sommer wahrscheinlich mit einer Insektenplage zu tun!

Obdachlose leiden unter dem Kälteeinbruch

Dem ein oder anderen mag es sogar recht sein, dass im Februar endlich einmal etwas von winterlicher Kälte zu spüren ist. Nicht jeder kann sich jedoch über das Hereinbrechen so freuen, insbesondere nicht, wenn man sich nicht schützen kann. Der Kälteeinbruch  kam plötzlich und traf viele unvorbereitet. Besonders Obdachlose in ganz Mitteleuropa leiden unter eisigen Temperaturen, ungenügender Versorgung mit Lebensmitteln und Mangel an Unterkünften. In der Ukraine sollen bisher um die 50 Obdachlose aufgrund der Kälte gestorben sein. Dort wurden Zelte aufgestellt, die mit glühenden Kohlen aufgeheizt werden, um den Leidenden wenigstens etwas zu helfen. In anderen Ländern sieht es etwas besser aus. Aber selbst in Deutschland wird in den Suppenküchen eine Extraschicht eingeschoben, um denen ohne ein Dach überm Kopf zu helfen. Ich frage mich jedoch: Wie überraschend kann ein Kälteeinbruch im Winter schon sein. Sollte man nicht alle Tage auf den Ernstfall vorbereitet sein, um denen die nicht selber für sich sorgen können, Hilfe zu leisten. Ein bißchen internationale Hilfe wäre vielleicht auch angebracht, wenn der Nachbar mehr leidet als man selbst. Aber wer kann das schon in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise.

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